Samstag, 1. September 2018

Willkommen in Großbritannien - Arrival Camp

Vorgestern hieß es dann für mich: Auf nach Großbritannien. Und ich war so aufgeregt, dass ich vielleicht 4 Stunden geschlafen habe. Als ich dann auch noch so früh aufstehen musste, war ich nicht wirklich zu gebrauchen. Trotzdem habe ich auf dem Weg nach Berlin nicht geschlafen, was ja sonst nie der Fall ist. Der Stau vor und in Berlin war nervig. Aber auch das haben wir gemeistert und haben den Flughafen Berlin Tegel ohne weitere Probleme erreicht.

Vor Ort habe ich gleich die anderen Mädels getroffen, mit denen ich nach Großbritannien fliege. Dann mussten wir unser Gepäck abgeben, was ja ein großes Problem zu Hause war. Aber auch da lief alles glatt. Und dann mussten wir warten. Sehr lange warten, bis wir zur Passkontrolle gehen konnten. Die Zeit habe ich natürlich dazu genutzt, um noch etwas bei meiner Mama und Robert zu sein. Um 9 Uhr mussten wir uns dann verabschieden. Mama war der Meinung, mit meiner Oma einen Videoanruf zu starten. Und obwohl Mama gesagt hat, dass sie nicht weinen wird, war sie die erste, die angefangen hat. Aber alle haben geweint.

Nachdem ich mich dann von Robert und Mama und meiner Oma verabschiedet habe, ging es weiter zur Passkontrolle. Unser Handgepäck wurde noch überprüft, wo ebenfalls alles glatt lief. Dann mussten wir noch warten, bis wir ins Flugzeug durften, weil es bis zum Erbrechen geschüttet hat.

Ja der Flug war ziemlich entspannend, auch wenn wir nichts zu essen oder zu trinken bekommen haben und die Service Leute meistens schnell und undeutlich auf englisch gequatscht haben, sodass niemand von uns Mädels wirklich alles verstanden hat.

Pünktlich sind wir in London Gatwick gelandet und hatten keine Ahnung, wo genau wir hin mussten. Also sind wir allen nachgelaufen. Am Gebäckband wurde das dann etwas schwer, aber wir haben unseres gefunden. Und kein Gepäckstück ist abhanden gekommen. Also ist alles gut verlaufen. Dann mussten wir nochmals durch eine Passkontrolle und dann hat uns die Managerin von MyEducation aufgegabelt. Dort lernte ich dann einige andere der Austauschschüler aus Dänemark, Finnland und Italien kennen. Wir Deutschen sind natürlich als letztes angekommen, obwohl wir doch immer so pünktlich sind. Dann mussten wir auf den Bus warten und sind eine Stunde zu unserem Camp gefahren.

Unser Camp ist wie ein Ferienlager für Klassen mit vielen Hütten in einem Wald. Als sich war es ganz schön dort. Vielleicht sollte ich das Herrn Bätz mal vorschlagen :b

Und ich habe meine Gastschwester Laura endlich gesehen. Und sie ist so nett und niedlich. Wir verstehen uns bis jetzt ganz gut.

Dort angekommen ging es erst mal zum Mittagessen. Es gab Nudeln mit Tomatensoße und man konnte es essen.

Allgemein ist das britische Essen ganz in Ordnung. Einige Sachen sind nicht gerade lecker, zum Beispiel die Würstchen. Aber den Rest konnte man essen. Und natürlich gab es die typischen britischen Gerichte, wie Bohnen, Rührei oder Fish and Chips.

Danach hatten mir unser erstes Meeting, wo sich jeder vorgestellt hat und gesagt hat, wo jeder die nächsten Monate hingeht. Es sind auch noch welche aus Australien, USA und Japan hier, um ein Auslandsjahr zu machen.

Dann fand unsere erste Aktivität auf dem Gelände statt. Dazu wurden wir in 3 Teams aufgeteilt. Mit Hilfe eines Bauplans und Connor mussten wir ein Auto aus runden Holzbalken bauen. Als wir damit fertig waren, gab es zwei, die auf dem Auto saßen. Der Rest musste an den Seilen ziehen, damit das Auto fährt oder bremst. Es war ziemlich lustig, weil mit der Zeit die Seile, die wir zum Fixieren genommen hatten, sich gelockert haben und unser Auto schief und krumm zusammenhing.

Danach haben wir den nächsten Tag besprochen und unsere Zimmer bezogen. Und dann gab es auch schon wieder Abendbrot. Nach diesem konnten wir entweder zum Campfeuer gehen oder in unsere Zimmer. Da ich aber so müde und kaputt war, bin ich ins Bett gegangen. Es ist nämlich ganz schön anstrengend, die ganze Zeit auf Englisch zu reden und es zu hören und zu verstehen. Aber von Tag zu Tag wird es besser.

Der nächste Morgen begann mit einem typisch britischen Frühstück mit Bohnen und Würstchen und Weißbrot. Danach hatten wir dann unser zweites Meeting, wo uns unsere Betreuer oder Manager von MyEducation die Organisation vorgestellt haben und wir halt alles Organisatorische geklärt haben. Wir haben über unsere Erwartungen, den Erwartungen unsere Familie, der Schule und von MyEducation geredet, was wir machen sollen, wenn wir in einer Notlage sind und vieles mehr.

Dann gab es auch schon wieder Mittag. Danach wurden wir wieder in die Gruppen vom Vortag eingeteilt. Denn die nächste Aktivität hieß: Lösen eines Problems. Also haben wir versucht, Probleme zu lösen, wobei wir natürlich miteinander kommunizieren mussten, was wahrscheinlich der Grund war, warum wir das gemacht haben. Zum Beispiel wurden mir die Augen verbunden und ich musste mit den Anweisungen der anderen durch ein Netz aus Seilen auf die andere Seite kommen, ohne eines dieser Seile zu berühren. Oder wir mussten einen Kreis bilden und uns an die Hand nehmen und versuchen, dass alle nach außen vom Kreis schauen, ohne die Hände zu lösen oder zu überkreuzen.

Nachdem wir das auch das perfekt gemeistert hatten, gingen wir zur Jacobs Leiter, um etwas zu klettern. Jeder, der mich kennt, weiß genau, dass ich Höhenangst habe, aber ich habe es trotzdem versucht. Eine meiner Betreuerinnen hat zu mir gesagt, dass sie nicht gedacht hätte, dass ich es über die zweite Stufe schaffe, weil ich so eine Höhenangst habe. Und wir mussten lernen, den anderen zu vertrauen, weil wir uns untereinander gesichert haben.

Und dann hieß es auch schon wieder: Abendbrot. Es gab Fish and Chips. Und oh mein Gott, es war so lecker und viel besser als das deutsche Fish and Chips. Ach ja und Vanilleeis gab es auch.

Danach hatten wir etwas Freizeit, die ich genutzt habe, um einen Teil dieses Eintrags zu schreiben. Am Abend hat dann noch eine Party stattgefunden, wo wir alle hingehen mussten, auch wenn wir lieber ins Bett gegangen wären. Die Party war ganz okay. Ich habe über die Hälfte der Lieder nicht gekannt, während die Engländer sie gefeiert haben. Am Ende hatten wir aber mehr Spaß und haben viel getanzt. Danach ist jeder müde ins Bett gefallen.

Denn heute mussten wir früher raus als Freitag, weil wir heute nach London gefahren sind, um von dort aus, zu unseren Gastfamilien zu fahren. Wir haben also früher als üblich Frühstück gegessen und uns Essen für die Fahrt gemacht. Als alle Koffer gepackt waren, haben wir uns dann von den Leuten von dem Camp verabschiedet und sind dann eine Stunde nach London gefahren.

Laura und ich mussten uns schon früher von den anderen Austauschschülern verabschieden, weil sie im Vergleich zu uns mit dem Bus fahren würden und wir mit dem Zug. Am Bahnhof mussten wir dann etwas länger warten. Aber jetzt sitzen wir im Zug nach Cornwall, um unsere Gastfamilie zu sehen. Und ich bin schon so nervös und aufgeregt. 4 Stunden Fahrt liegen uns noch bevor.

Ich melde mich dann bestimmt morgen oder übermorgen wieder.

Eure Michelle :*

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