Samstag, 16. März 2019

Besuch aus den Staaten

Hey Leute,

Es tut mir wirklich sehr leid, dass in den letzten Wochen kein neuer Post kam, weil sehr viel los war und ich somit keine Zeit oder Motivation hatte.

Jedenfalls hatte ich vor drei Wochen Ferien. Das Wetter an diesen Tagen war einfach himmlisch und ich hatte das Gefühl, als wäre es bereits Frühling. Wir hatten an die 19 Grad und das im Februar. Das konnten wir uns gar nicht vorstellen, weil meine Gastmutter meinte, dass es im Februar, März und April meistens nur regnet. Da es natürlich super Wetter war und Emilie ja jetzt durch ihr Auto von ihren Eltern unabhängig ist, haben wir ein paar kleine Ausflüge unternommen.




Beim ersten Ausflug sind wir an den Strand gefahren. Mit guter Musik und ausgelassener Laune und ein paar Cookies als Vorrat ging es dann zum Strand. Nachdem jeder nach der Stunde Autofahrt dringend auf Toilette musste, haben wir ein paar schöne Bilder vor dem Meer gemacht. Eigentlich wollten wir am Strand spazieren gehen, aber das Wasser war zu hoch, sodass wir nur auf den Steintreppen sitzen konnten.









Danach sind wir etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns etwas zu essen gekauft. Paz und ich haben Fish and Chips gegessen. Paz' erste Firsh and Chips überhaupt. Das war also eine super Prämiere für sie. Und was passiert, wenn man beim Essen fotografiert wird und nicht vorbereitet ist? Das sieht man super auf dem einen Bild. Richtig schick, oder? Und das Beste kommt erst noch, als Emilie meinte, dass ich wie meine Mum aussehe, aber nur blonde Haare habe. Love you, Mummy.




Der zweite Ausflug ging zu einer Burgruine in einem Wald. Der Wald mit dem Fluss hat mich sehr an meine Ausflüge nach Schwarzenbruck erinnert. Und wie auch schon damals war ich einfach nur beeindruckt und habe die Sonne als auch die Natur sehr genossen.














Natürlich waren wir nicht die einzigen, die sich das gedacht haben. Auf dem Weg hoch zur Burgruine war vor uns eine kleine Gruppe. Die Mutter meinte nur zu Kinder, dass sie die Hände aus den Taschen nehmen sollen, als Vorsichtsmasßnahme, sodass sie nicht hinfallen. Und der Weg war noch nicht mal steil. Später meinte Emilie als Spaß zu Paz und mir, dass wir die Hände aus den Tasche  nehmen sollen, weil wir ja hinfallen könnten, und jeder hat angefangen zu lachen. Der Tag wurde auf jeden Fall genauso schön wie der am Strand auch.

Am Wochenende unserer Ferien ist dann unsere neue Gastschwester aus Polen gekommen. Sie ist wirklich sehr schüchtern und hat sich über alles Sorgen gemacht, obwohl sie sich die gar nicht machen musste. Dennoch wollte sie nicht auf uns hören, auch wenn wir es ebenfalls durchlebt haben. Generell kann ich sagen, dass sie die ersten zwei Wochen ganz gut überstanden hat.





Schule läuft soweit natürlich auch ganz gut. Die Lehrer als auch Schüler machen nur ziemlichen Stress, weil wir auf langsam auf die Prüfungen zugehen. Deswegen stehen in den nächsten Wochen wieder eine Art Vorprüfungen an. In Chemie habe ich sie bereits gegeschrieben und ein ganz gutes Ergebnis bekommen, sodass es für ein A gereicht hat. In Deutsch werde ich jetzt als Lehrer missbraucht und helfe den Schülern aus der 13. Klasse bei ihren mündlichen Prüfungen, weil die Lehrer ihnen nicht helfen dürfen.

Diese Woche hatten wir Besuch aus den USA. Ungefähr 25 Leute waren hier, um uns beim Renovieren der Kirche zu helfen und etwas Werbung für diese zu machen. Immer wenn wir sie getroffen haben, habe ich mich wie eine Berühmtheit gefühlt. Sie haben geklatscht, als wir den Raum betreten haben, und wenige Sekunden später, standen viele um mich herum und mich Fragen durchlöchert oder wollten ein Bild mit mir. Sie sind alle so nett und super niedlich, sodass ich viele neue Freunde gefunden habe.






Während sie nicht gerade die Kirche renoviert oder Flyer verteilt haben, sind sie zu verschiedenen Orten gefahren, darunter auch York. Und ich wollte schon immer dorthin, aber es ist zu weit weg für Emilie, um dahin zu fahren. Also haben sie uns gefragt, ob wir nicht mitfahren wollen. Und wenn man das Angebit schon bekommt, da kann man doch gar nicht nein sagen, oder?

Jedenfalls haben wir unsere Gastmum gefragt, ob wir mitfahren dürfen, weil wir eigentlich Schule hatten. Aber sie hat es uns erlaubt und so sind wir am Morgen um acht nach York gefahren. Die Fahrt hin hat ewig gedauert, weil wir auf der Autobahn ewig im Stau gestanden hatten. Also haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei Starbucks gemacht, bis wir dann irgendwann endlich in York eingetrudelt sind. Zuerst haben wir die große Kirche dort besucht und es war einfach überwältigend.




















Danach durften wir uns frei in der Stadt bewegen. Einige sind in Shops gewesen und ich bin zu der Straße "The Shambles" gegangen. Die Straße sieht der Winkelgasse in Harry Potter sehr ähnlich, denn dort hat J. K. Rowling ihre Ideen für diese her. Für jeden Harry Potter Fan ist es also ein Traum, genau da zu stehen, wo sie stand. Und ich konnte mit den Fotos nicht nur meine Mum ein kleines bisschen eifersüchtig machen.








Auf dem Weg zurück nach Hause haben die meisten dann geschlafen, weil wir so erschöpft waren. Und an ihrem Hotel angekommen, mussten wir dann auch leider Abschied nehmen, weil sie am nächsten Tag schon wieder zurück in die USA gefahren sind. Da wurden dann doch schon die einen oder anderen Tränen verdrückt. Aber wir haben Nummern, Social Media Namen, etc. ausgetauscht. Und ich habe ihnen versprochen, sie mal besuchen zu kommen.

Seit sie weg sind, ist es hier relativ langweilig geworden. Also falls noch irgendwas spannendes passieren sollte, lasse ich es euch wissen. Bis auf Regen und Stürme gibt es nichts.

Habt noch ein paar schöne Wochen :D

Eure Michelle